Café Stehgeiger

Dago sagt: Stehgeiger finden sich hier zwar keine aber zum Kaffee trinken find' ich den Laden dennoch ok.

Wir waren gegenüber im Neuen Schloss, wo das bayrische Armeemuseum untergebracht ist, und sprachen noch immer über unsere Eindrücke und darüber, welche Energie die Menschheit seit dem Mittelalter in die Waffenentwicklung gesteckt hatte, als wir das Café Stehgeiger betraten.

Als erstes fiel mir eine Gruppe von Figuren , die eine schwarze Jazzband darstellt, ins Auge. Nett eingerichtet, aber für meinen Geschmack sind die Tische etwas zu klein. Zu zweit geht's aber an einem Vierertisch ganz gut. Ist, glaub ich, ein Problem der meisten Cafés, mit diesen kleinen Tischen.

Der Kaffee ist nicht schlecht im Stehgeiger, wenn auch etwas deutsch. Mir ist eigentlich ein richtiger Espresso lieber, aber der Kaffee im Stegeiger ist durchaus trinkbar. Aber die Torten und der Apfelstrudel, sind ein wirklicher Genuss. Alle selbst gemacht und freundlich serviert, optimal.

Atmosphäre würd ich irgendwo zwischen gutbürgerlich und intellektuell ansiedeln. Was mir gut gefallen hat, auch wenn ich dafür keine Verwendung mehr habe, ist ein Wickeltisch neben dem Eingang zur Toilette, die übrigens, wie das Lokal, pikobello waren.

Ich find das Café Stegeiger ist eine interessante Abwechslung im Einheitsbrei der italienischen Cafébars. Etwas mal nicht nach dem Mainstream zu machen ist sicherlich risikoreich aber wenn man sein Ding gut macht und etwas Stur ist, findet man seinen Markt.

Nachtrag: Leider ist der Stehgeiger inzwischen nicht mehr da. Es ist durch eine wirklich geilen Laden ersetzt worden. Aber das ist eine andere Geschichte.