Im Biergarten beim Jägerhaus in Hochdahl Im Biergarten beim Jägerhaus in Hochdahl. Wir sind uns noch nicht ganz schlüssig was wir bestellen sollen.
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Jägerhaus, Erkrath, Hochdahl Leibnitzerstraße 74

Das Jägerhaus hat einen neuen Wirt und bei dem strahlenden Frühlingswetter (April 2011)  fällt uns der Biergarten vom Jägerhaus wieder ein. Wir waren in der Vergangenheit schon einige male im Jägerhaus zum Schnitzelessen. Grund genug für uns mal vorbei zu schauen. Zumal wir auch sehen wollen ob die Neuen was können.

Von uns aus ist es nur ein kleiner Spaziergang zum an der Leibnitzersraße gelegenen Biergarten des Jägerhaus. Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Neue Möbel in Alu/Teak-Design und der Biergarten erscheint mir etwas aufgeräumter als früher. Wir entscheiden uns etwas weiter hinten zu sitzen, denn der neue Minniteich am Eingang zum Biergarten plätschert uns etwas zu laut. Mir fällt auch auf, das in dem Plastikfertigteich ein paar Goldfische schwimmen. Die tun mir jetzt schon leid. In der kleinen Pfütze werden die nicht lange leben.

Auffällig ist, obwohl der Biergarten nur spärlich besetzt ist, das viele Leute vor leeren Gläsern sitzen und die Tische und Sitzkissen voller Blütenblätter und Blütenstaub sind. Klar es ist Frühling, aber da muss man halt öfter mal ran, und im Vorbeigehen schnell die Sitzkissen ausschütteln und mal über den Tisch wischen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wir sehen das aber nicht so eng, wir sind ja im Biergarten.

Die Speisekarte ist auf Spargelgerichte ausgerichtet. Ok, ist ja auch Spargelsaison. Allerdings fehlen mir die Biergartenklassiker und das Angebot ist etwas sehr knapp. Schnitzel gibt es nur mit Spargel und zum Schweinerückensteak gibt es Pilzsoße AN Pommes. Markus und ich essen eigentlich nirgends wo etwas nicht in sondern AN der Soße liegt. Aber egal, wir wollen rausbekommen ob das Jägerhaus dem Anspruch, den es selber aufstellt, gerecht wird.

Kaum sitzen wir 15 Minuten fragt uns schon Jemand nach unseren Wünschen. Wir bestellen Bier und Wein. Und nein, außer der kleinen Karte gibt es keine weiteren Gerichte. Nochmal 10 Minuten später bekommen wir auch schon unsere Getränke. Ich entscheide mich für die Spareribbs, Markus schließt sich mir an und Sabine ordert eine Maischolle mit Spargel. Während wir auf das Essen warten ist die Getränkeversorgung eher schleppend. Und wir registrieren, dass auch andere Gäste mit dem Service nicht wirklich zufrieden sind.

Das Essen ist da! In den 45 Minuten hätten wir normalerweise einige Biere mehr gehabt. Spareribs für Markus und mich, zur fehlenden Maischolle kein Wort, also denken wir die kommt bestimmt auch gleich. Nach ein paar Minuten fangen Markus und ich das Essen an. Kalte Spareribbs will uns Sabine nicht zumuten. Da kommt die Bedienung und gesteht die Maischolle vergessen zu haben. Sabine ist leicht angesäuert und verzichtet auf eine Nachbestellung. Ich teile meine Sparribs mit Sabine und so ist der fehlende Fisch kein großes Problem.

Doch nun zum Essen. Der Salat ist welk, das kann auch die leckere Salatsoße nicht mehr verbessern. Die Spareribbs sind lauwarm und machen den Eindruck schon länger in der Soße zu liegen und sind zu Tode gekocht. Die Pommes, die mit den Spareribbs gereicht werden, waren tadellos. Offensichtlich frisches Öl und die richtige Temperatur. Die Bedienung entschuldigte sich mehrfach bei uns, versuchte zu erklären warum der Service so mangelhaft ist. Sie seien nur zwei Bedienungen im Service und drinnen sitze auch noch eine größere Gesellschaft. Sabine erhielt ein Glas Wein zur Wiedergutmachung und nachdem es auch nach dem Essen wieder schief ging mit den Getränken, noch ein Glas und eine Portion Windbeutel.

Was mir besonders unangenehm aufgefallen ist, sind die Toiletten. Diese sind zwar tadellos sauber, aber eine Investition in einen Türschließer würde verhindern, das die Damen auf dem Weg zur Toilette mir beim pinkeln zuschauen.

Fazit: Wollen und können passen beim Jägerhaus nicht zusammen. Zwei Bedienungen, eine davon neu und hilflos, aber Biergarten offen und eine Gesellschaft annehmen, das sind schwere Management-Fehler. Das die Küche so einen Mist rausgibt, zeigt auch dort große Schwächen. Wir werden in einigen Wochen dem Jägerhaus in Erkrath nochmal eine Chance geben, mal sehen ob sich was verbessert.

Nachtrag zum Biergarten Jägerhaus, Juli 2012

Nach mehr als einem Jahr, trauen wir uns mal wieder ins Jägerhaus. Zugegebenermaßen nur, weil das Lokal, in das wir eigentlich wollten zu hatte. Wir kommen zu sechst beim Biergarten an, und sind etwas verwundert, das Freitag Abend so wenig los ist. Meine Bedenken, ob das Jägerhaus die richtige Wahl war, steigen. Und wie sich später zeigt waren diese auch mehr als Berechtigt.

Die Bierversorgung war wie schon beim letzten mal schleppend. Es wurden uns zwar nach der Bestellung Tellerchen mit Oliven, Kräutercreme und Fleischsalat hingestellt, aber das Brot war auch beim Abräumen der Tellerchen "Noch im Ofen", wie uns die Bedienung auf Nachfrage erklärte. Mein Schnitzel war nahezu komplett roh. Man hat mir ohne Nachzufragen ein neues gemacht. Bei dem hat man allerdings die Hektik geschmeckt. Was besonders nervig war: Am Haus hängt ein starker Strahler, der nach dem Zufallsprinzip, ein und aus schaltet. Ich sitz genau so, das ich entweder geblendet bin oder nichts sehe.

Zum Fazit vom letzen mal hat sich nichts verbessert. Schade eigendlich, wenn man mit so einer tollen Lokation so einen Mist macht.

Sollte sich ein Nachfolger finden oder sich das ganze drastisch verbessern, könnt ihr mich gerne darauf aufmerksam machen. Ich für meinen Teil werde das Jägerhaus erst mal wieder meiden.

Jägerhaus
Erkrath, Hochdahl
Leibnitzerstraße 74

Foto: Markus Lenk

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